Aufgaben und Anforderungen beim Aufbau und Betrieb von Brandmeldeanlagen

Um den heutigen Brandschutzanforderungen in modernen Gebäuden mit aufwändiger Architektur, komplexer Infrastruktur und Nutzung gerecht zu werden, wird die Brandschutztechnik, insbesondere die Installation einer Brandmeldeanlage, immer wichtiger.

Die Brandmeldeanlage (kurz BMA) dient hauptsächlich dem Personen- und Sachschutz und ist aufgrund ihrer Fähigkeit, einen Brand in einem sehr frühen Stadium zu erkennen und diese Gefahrensituation zu signalisieren, eine der wichtigsten Komponenten einer Brandschutzanlage.

Neben der Alarmierung, werden Personen im Inneren eines Gebäudes sehr früh durch entsprechende Alarmsysteme gewarnt, um sich in Sicherheit zu bringen. Darüber hinaus kann die BMA weitere sicherheitsrelevante Systeme einsetzen, wie z.B. das automatische Steuern einer mechanischen Rauchabsaugung oder Feuerlöschanlage.

Aufgrund der Komplexität und Vielfalt der Einsatz- und Einsatzmöglichkeiten einer Brandmeldeanlage gibt es eine Fülle von Normen, Richtlinien und Verordnungen zur Planung, Errichtung, dem Betrieb, der Abnahme und der Instandhaltung solcher Anlagen. Hier den Überblick zu behalten, ist selbst für Profis eine große Herausforderung. Um eine BMA richtig zu planen und zu bauen, ist es wichtig, die Komponenten einer BMA und ihre Funktionsweise zu kennen und zu verstehen. Automatische Brandmelder können je nach Ausführung einen oder mehrere Brandparameter sicher und zuverlässig erfassen. Dazu zählen:

UV-Strahlung

Temperatur

Lufttrübung

Rauchpartikel

IR-Strahlung

Kohlenmonoxid

Welche Unterscheidungsmerkmale gibt es bei automatischen Brandmeldern?

– Melder / Linienförmig: Der Raum wird überwach entlang einer Überwachungsstrecke

– Melder / Punktförmig: Der Raum wird punktförmig überwacht in einer Messkammer

– Überwachung des Raums: Dabei wird der Raumvolumen überwacht

Zur Planung und Projektierung einer BMA benötigt es Wissen über die richtige Auswahl und die Funktionsweise einer Brandmeldeanlahge. Technische Regelwerke bieten hierzu eine Vielzahl von Vorgaben. Diese müssen richtig verstanden und angewendet werden, ansonsten kann eine BMA nicht wirksam funktionieren. Die Folge: Täuschungsalarme, die unnötige Kosten verursachen.

Der richtige Einbau und Betrieb einer Brandmeldeanlage. Welche Punkte sind zu beachten?

– Ein Brandmelde- und Alarmierungskonzept als Basis für nachfolgende Phasen

– Normative Vorgaben als Basis für die Planung und Projektierung. Abweichungen möglich, da Normen nicht alle Punkte abdecken können

– Brandfallsteuermatrix berücksichtigen, am besten frühzeitig in der Konzeptphase

– Richtige Montage und Inbetriebsetzung der BMA (BMA Konzept / Fachplanung)

– Beachten des Funktionserhalts der Leitungsanlagen im Brandfall

– Begrenzung der Brandfallsteuerung unter Beachtung der Schutzziele, da hohe Schnittstellen zu Verständnisproblemen führen können

– Örtliche TABs der Feuerwehr beachten

Dies ist nur ein kurzer Auszug aus den Anforderungen und dem Betrieb einer Brandmeldeanlage. Eine solche Anlage kann nur dann sicher funktionieren, wenn sie unter Berücksichtigung der Grundbedingungen fachgerecht geplant und gebaut, betrieben und gewartet wird. Die Installation einer solchen Anlage erfolgt nur durch nach DIN 14675 zertifizierten Fachfirmen.